Workshop
György Kepes – Form und Information
eikones Forum
Das Werk des Künstlers und Wissenschaftsorganisators György Kepes (1906–2001) nimmt eine Schlüsselposition ein, um zu verstehen, wie sich nach dem Zweiten Weltkrieg das Spannungsfeld von Kybernetik und Gestalttheorie, Wissenschaft und Kunst entfaltete. Das von Kepes am MIT gegründete Center for Advanced Visual Studies bildete ein Gravitationszentrum gestalterischer Fragestellungen in Wissenschaft und Kunst und arbeitete interdisziplinär an Fragen zur visuellen Erkenntnis, an denen sich Künstler, Naturwissenschaftler und Ingenieure beteiligten. Dies schlägt sich auch in Kepes’ eigenen Arbeiten nieder. Als Künstler, Forscher und Pädagoge ging es ihm darum, die vermeintlich so weit auseinander liegenden Strategien von ästhetisch-bildlichen und informationstheoretischen Vorstellungen – von Form und Information – miteinander zu verbinden.
An der Figur von Kepes sollen in dem Workshop Fragen diskutiert werden, die für den wissenschafts- und kunsthistorischen Zusammenhang von Wahrnehmung, Bildern und Erkenntnis im 20. Jahrhundert exemplarisch sind.
Programm
Donnerstag, 25. Oktober 2012 | |
Moderation: Michael Hagner | |
14.00-14.15 | Michael Hagner, Margarete Pratschke (Zürich): Einführung |
14.15-15.00 | Anna Vallye (Philadelphia): Kepes' s Universities of Vision and the Politics of the Creative Mind |
15.00-16.15 | Cornelius Borck (Lübeck): Gestalt Cybernetics |
16.15-16.45 | Pause |
16.45-17.30 | Margarete Pratschke (Zürich): «A Happy Choice» - Strukturen zwischen Gestalttheorie und Kybernetik |
17.30-18.15 | Georg Vrachliotis (Karlsruhe): «Strukturierung der physischen Umwelt». Überlegungen zu ARchitektur und Infrastruktur bei György Kepes |
Freitag, 26. Oktober 2012 | |
Moderation: Margarete Pratschke | |
09.00-09.45 | Carolin Höfler (Braunschweig): «Ich-Überwindung muss der Gestaltung vorangehen». Kepes und die Avantgarde der Zwischen- und Nachkriegszeit |
09.45-10.30 | Matthew Wisnioski (Blacksburg): Why MIT Institutionalized the Avant-Garde |
10.30-11.00 | Pause |
11.00-11.45 | Vera Wollf (Zürich): György Kepes: Ästhetische Erziehung im Kalten Krieg |
Konzept: Margarete Pratschke, Michael Hagner
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